Die Schlacht von Hamoukar ereignete sich vor ca. 5500 Jahren. Somit ist sie der erste bekannte organisierte Krieg der Menschheitsgeschichte.

In der im heutigen Syrien liegenden Stadt Hamoukar war es erstmals möglich, nicht nur die Versorgung der Menschen durch Landwirtschaft zu sichern, sondern Werkzeuge und Waffen in großen Maße herzustellen, wozu auch zum ersten Mal Arbeitsteilung zum Einsatz kam. Dadurch konnte Hamoukar zu einer der ersten Handelsstädte aufsteigen und erlangte großen Reichtum. Um dieses Vermögen zu schützen verfügte Hamoukar als eine der ersten Städte der Geschichte über eine Stadtmauer. Die Entstehung der Stadt wird auf 4000 bis 4500 vor Christus geschätzt.

Städte aus dem südlichen Mesopotamien witterten reiche Beute in Hamoukar, weswegen sie die Stadt um ca. 3500 vor Christus angriffen und belagerten. Um welche Stadt es sich bei den Angreifern genau handelte, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Die ca. 1000km entfernte Stadt Uruk wird jedoch für wahrscheinlich gehalten.

Als Waffen wurden auf beiden Seiten getrocknete Lehmkugeln verwendet, die mit Schleudern abgeschossen wurden. In Hamoukar wurden zahlreiche Überreste von nicht verschossenen Kugeln gefunden, was auf einen sehr überraschenden Angriff schließen lässt, da sie diese erst noch herstellen mussten oder der Angriff so schnell von statten ging, dass sie nicht mehr die Möglichkeit hatten, ihr gesamtes Arsenal einzusetzen. Die Stadt wurde eingenommen und schließlich zerstört.

Als Folge dieser Niederlage verlagerten sich die Machtverhältnisse von den nördlichen auf die südlichen Städte des Zweistromlandes, wodurch sich beispielweise auch die Stadt Babylon entwickeln konnte.

Kategorien: Antike

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